Dry Aged Tomahawk Steak

Kürzlich wagte ich mich an ein weiteres Stück Premium-Fleisch: Ein 21 Tage am Knochen gereiftes Premium Dry Aged Tomahawk Steak von True Wilderness über Gourmondo bestellt. Grundsätzlich wird als ein Tomahawk eine ordentliche Scheibe aus dem Rücken (meist aus dem hinteren Teil) mit Roastbeef, kleinem Filetanteil und einem länglichen Knochen bezeichnet – und genau dieser Knochen ist maßgeblich verantwortlich für die Namensgebung dieses Cuts. Es sieht eben ein bisschen aus wie ein Tomahawk, eine Streitaxt von indianischen Stämmen. Das wird man auf den folgenden Fotos dann auch besser erkennen können.

Mein Tomahawk Steak stammte vom Milchkalb und hat 21 Tage am Kochen im „Dry Aged“-Verfahren gereift. Für alle, die mit Dry Aged noch nicht so viel anfangen können, nochmal kurz die Zusammenfassung: Dry Aging nennt man das lange Abhängen unter Temperatur- und Luftfeuchtigkeit-kontrollierten Bedingungen über mehrere Wochen. So kann das Steak besonders intensiv im Geschmack werden – sehr zart und sehr saftig. Aber zurück zu diesem Oschi hier 😉

Das rund 750 Gramm schwere Steak kam gekühlt und vakuumiert verpackt an und hält sich dadurch bei ausreichender Kühlung noch gut ein bis zwei Wochen im Kühlschrank. Ich konnte es aber ja kaum abwarten und musste es gleich mal auspacken – wie man sieht.

Dry Aged Tomahawk Steak noch ausgepackt und befreit

Gut zu erkennen ist nun auch die Form des „Tomahawks“, wobei der Knochen bei diesem Exemplar nicht ganz so lang war, was für mich allerdings bei der Zubereitung deutlich praktischer war. Die dunklere Färbung durch das dry aging ist ebenfalls direkt zu sehen. Ebenfalls sieht man die Knochen und den Fettanteil.

Und natürlich musste ich bei dem Teil kurz mal messen wie dick das Steak geschnitten war – satte 8 cm habe ich messen können.

Dry Aged Tomahawk Steak - satte 8 cm dick

Danach habe ich es gut 60 Minuten auf Raumtemperatur kommen lassen bevor ich mich an die Zubereitung gemacht habe. Anstelle meines normalen Weber-Grills habe ich mich für den aufgeklappten Kontaktgrill von Gastroback entschieden – das war in dem Moment einfach etwas praktischer.

Grundsätzlich wird ein Tomahawk von beiden Seiten scharf angebraten und dann lässt man es bis zum gewünschten Gargrad nachziehen. Entweder auf dem Grill oder auch in der Pfanne (wenn man eine Pfanne hat, die groß genug dafür ist). Alternativ gibt es auch Methoden wo das Tomahawk Steak erst sous-vide vorgegart und zum Schluss noch kurz auf den Grill kommt, damit sich entsprechende Röstaromen bilden können.

Hier erkennt man schon mal das schöne Grillmuster auf der einen Seite des Tomahawks… das wird gut! 🙂 Ich habe es aufgrund der 8 cm Dicke von jeder Seite gute sechs bis sieben Minuten gegrillt (und zwischendurch, um das Muster zu erzeugen bewegt).

Dry Aged Tomahawk Steak auf dem Grill von Gastroback

Nach den ca. 14-15 Minuten auf dem Grill ging das gute Stück zum Nachziehen in den Backofen bei 120 Grad. Meine gewünschte Garstufe ist wie immer medium-rare, vielleicht auch einen kleinen Ticken drüber. Daher habe ich es für gut 10 Minuten in den Ofen gestellt – zuvor noch etwas Rub, etwas Butter und Rosmarin dazu.

Dry Aged Tomahawk Steak - zum Nachziehen im Backofen

10 Minuten später war es dann soweit – ich holte das Steak aus dem Ofen und drapierte es auf einem Holzbrett samt scharfem Messer zum Anschneiden. So konnte sich das Steak auch noch ein paar Minuten von dem Besuch im Backofen erhalten und nachziehen.

Dry Aged Tomahawk Steak - fertig zum Genießen

Ein Blick auf die Garstufe möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten – tada! Schön zart rosa und von außen schön angebraten, genauso wie ich mir das vorgestellt habe.

Dry Aged Tomahawk Steak - angeschnitten und schön rosa

Das Tomahawk Steak war wirklich etwas besonderes – sehr intensiv im Geschmack und butterzart. Man schneidet das Steak gegen die Faser in Tranchen und genießt es dann mit ein bisschen Meersalz oder frischem Pfeffer. Ich kann es nur empfehlen und werde es bei Gelegenheit wieder ordern. Wer hat ebenfalls so gute Erfahrungen mit dem Tomahawk machen können? Erzählt doch mal was. Bin gespannt auf eure Tomahawk-Erfahrungen 🙂

11 Kommentare auch kommentieren

  1. Lasse sagt:

    FUCK sieht das hammer aus! was kostet so ein gutes stück denn? kriegt man das unter 50 euro im einkauf? ich will auch. würde es dann aber gleich auf dem richtigen grill probieren.

  2. Patrick sagt:

    Hallo,
    das ist ja mal ein toller Artikel!
    Das sieht unglaublich lecker aus.
    Ich würde auch gern mal wissen, ob man das für unter 50€ bekommt 🙂

    Grüßle
    Patrick

  3. Eddy sagt:

    Sieht einfach mega aus, schönes Grillmuster… tolle Garstufe. Respekt! sabber!

  4. Olaf sagt:

    Echt fettes Teil, 8 cm ist ja mal ordentlich. Lecker sieht das aus. Ich hätte es auf meinem Gasgrill gemacht denke ich – hab eine SizzleZone bei meinem Napoleon und kann das Steak bei 800 Grad grillen, mjamm!

  5. Andi sagt:

    Sieht mega aus! Und ist die richtige Portion für 1 Person finde ich 🙂 Lecker lecker! Dazu ein gutes Glas Wein und was will man dann noch mehr??

  6. Hubert sagt:

    Sieht sehr ansprechend aus, ich bekomme richtig Hunger!

  7. Eduard sagt:

    Ein tolles Stück Fleisch sicherlich! Ich bin neidisch

  8. Manuel sagt:

    Geiles Teil, ich will auch sowas und zwar jetzt sofort. würde sich sehr gut auf meinem weber grill machen…. ein träumchen

  9. Norbert sagt:

    Das sieht total genial aus und lässt mir das Wasser im Mund zusammen laufen!

  10. Ansgar sagt:

    Sieht toll aus! Wie heiß war der Kontaktgrill? 220 oder 300 °C?

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