Nackensteaks? Schmecken die vom Grill?

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Nackensteaks in Marinade

Nackensteaks sind die Klassiker auf dem Grill. Die gibt es schon so lange wie ich denken und grillen kann. Mariniert mit Kräuterzeug oder Paprika, auch mal mit Mexiko-Marinade oder BBQ-Ausführung – je nachdem was sich die „Fooddesigner“ so ausdenken (sind das wirklich Fooddesigner oder wer bestimmt das bei REWE, edeka & Co. eigentlich?), damit die hungrige Grillmeute das auch kauft.

Kurz einen Schritt zurück: Wo kommt dieses günstig angebotene Stück Fleisch eigentlich her? Ein Schwein liefert uns die Nackensteaks. Wie der Name es schon sagt, stammt das Steak vom Nacken oder auch dem sogenannten Kamm / Schweinekamm. Das Teil vom Schwein ist laut Wikipedia meist recht stark mit Fett durchwachsen und hat einen Fettgehalt von 10 bis 15 Prozent. Da Fett bekanntermaßen Geschmacksträger ist, schmeckt es recht aromatisch und ist saftig. Genau dieser hohe Fettanteil führt dann auch dazu, dass der Schweinekamm als Steak in Marinade eingelegt oft auf den Grill kommt.

So gut das auf dem Papier vielleicht auch klingen mag: Ich kann die Teile echt nicht mehr sehen. Die Nackensteaks sind für mich einfach nur noch undefinierbare Fleischklumpen. Die x-beliebige Marinade verleiht dem Fleisch etwas was als „Geschmack“ oder „Geschmacksrichtung“ angepriesen wird (ich sagte es eingehend, Geschmacksrichtung Mexiko – wie soll das denn überhaupt schmecken?). Schmecken tut es aber wirklich nicht mehr. Daher tendiere ich in den letzten Grillsaisons immer mehr zu höherwertigem Grillgut. Wozu sich 3 undefinierbare Nackensteaks reinkloppen, wenn man auch ein gutes Stück vom Rind oder Lamm grillen könnte (oder auch ein Schweinefilet). Lammlachs bietet sich bspw. super an. Klar kostet mehr, aber schmeckt auch einfach nach mehr. Mit Olivenöl, Rosmarin und etwas Meersalz sowie Pfeffer in Alufolie, einige Minuten auf den Grill und man kann ein innen zart rosanes Stück Fleisch genießen. Pro Qualität – kontra Nackensteaks.

Wer sieht das noch so oder anders?

6 Kommentare auch kommentieren

  1. Jonas sagt:

    ich grill auch weiter gerne nackensteaks! kann deine meinung da nicht versteheh. die sind doch gut und billig. was will man mehr???

  2. meatlover sagt:

    Jonas, die sind weder gut noch billig: Nacken kostet im Angebot zwischen 3 und 4€ pro kg, etwas Gewürz vllt 10-50 Cent für diese Menge Fleisch. Der Fertigscheiss kostet 6€/kg und mehr.

    Und ob’s frisch ist, kann man bei der dicken Marinade weder sehen noch riechen.

  3. … ich liebe gut marinierte Nackensteaks – natürlich vom Schlachter meines Vertrauens.

    Wenn ich aber das obige Bild sehe (Supermarktfleisch, billig und eingeschweisst) dann wird mir einbischen übel. Wer so ein minderwertiges Fleisch feiwillig ist – mit alle der Zeug von dem wir gar nicht wissen was da noch drin ist, sollte gar nicht an den Grill dürfen 😉

  4. FliegenderHolländer sagt:

    Man muss vom Fleisch natürlich eine Menge verstehen, um gute Qualität beurteilen zu können. Nackensteak vom Schwein ist nicht gleich Nackensteak vom Schwein. Wenn man sich Mühe gibt und etwas recherchiert und wenn man für ein Schweinenackensteak etwas mehr ausgeben will als 4 bis 6 Euro, dann könnte es sein, dass man unerwartet eine Qualität findet, die völlig neu ist. Wir wäre es mal mit Schweinefleisch aus den bekannten Regionen südlicher Nachbarländer?

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