Nun sind wir fast schon mittendrin – in der Grillsaison! Das Wetter ist zwar (hier im Norden) noch nicht ganz beständig, aber auch ein guter, sonniger Tag zwischendurch hebt die Lust zum Grillvent auf Terrasse, Balkon, Garten oder außerhalb enorm. Geht man durch die Straßen, vernimmt man auch immer häufiger den Geruch von entzündeter Grillkohle. Insbesondere bei den gehäuften Feiertagen seit Ostern und jetzt im Mai möchten die Griller da draußen ihre freie Zeit mit ihrem liebsten Hobby verbringen: einfach mal ordentlich grillen.
Doch was werden die diesjährigen Grilltrends des Jahres, die wir auf unseren Tellern nicht verpassen werden? Diese drei kulinarischen Strömungen werden unser Grillvergnügen aus meiner Sicht in 2015 beeinflussen:
Grilltrend #1: Besseres Fleisch kommt auf den Grill
Ich habe schon vor einiger Zeit gesagt wie wenig mir persönlich (aber auch sicher vielen Leuten da draußen) das billige, in Marinade ertränktes Nackensteak aus dem Discounter schmeckt. Bei mir sind diese Zeiten definitiv vorbei – ich lege wert auf mehr Qualität anstelle Quantität. „Echte“ Steaks vom Rind (Rib Eye oder bessere Qualität), Lammrücken / Lammlachse oder wenn es etwas günstiger und einfacher darf selbstmariniertes Schweinefilet als Medaillons oder am Spieß kommt auf den Grill. Klaro darf auch die gute alte Bratwurst als Klassiker nicht fehlen. Aber holt euch mal eine gute Wurst von einem traditionellen Metzger aus eurer Stadt und nicht das eingeschweisste Zeug aus dem Supermarkt. Das kostet meist auch kaum mehr – schmeckt aber um Welten besser! Besser ist halt manchmal doch einfach wirklich besser.
Grilltrend #2: Aber es muss nicht immer nur Fleisch sein – Fisch vom Grill ist auch verdammt lecker
Viele Grillfreunde trauen sich oftmals nicht so recht ran an Fisch. Vielleicht weil man nicht so genau weiß wie lang der Fisch braucht, vielleicht weil die Zubereitung teils geruchsintensiv werden kann, vielleicht auch weil man keine Gräten im Essen will. Nun sind wir beim Grillen ja in der Regel draußen, so dass die Gerüche auch schnell wegziehen und uns nicht das Wohnzimmer vollnebeln und die beiden anderen Punkte lassen sich auch entkräften. Frisches Fischfilet wurde vom Fischhändler des Vertrauens verantwortungsbewusst entgrätet und ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zu fast 100% grätenfrei. Da kann man problemlos zugreifen – auch hier bitte lieber beim Händler vor Ort zugreifen als bei einer der großen Handelsketten. Und wie bei jedem Koch- und Grillversuch sieht es auch bei der Fischzubereitung aus: Übung macht den Meister! Einfach mit einem einfacheren Gericht starten und dann nach und nach die Schwierigkeitsstufe erhöhen. Dorade mit Zitronenscheiben und etwas Rosmarin mit Olivenöl in Alufolie verpacken und mit auf den Grill – ab und an den Garpunkt kontrollieren und dann genießen. Ist nicht wirklich schwieriger als eine Bratwurst. Und irgendwann bereitet man dann auch einen echten Norweger-Lachs auf einer Planke im Smoker zu, ganz bestimmt 😉
Grilltrend #3: Vegetarier kommen auf ihre vollen Grillkosten
Grillen ist schon seit langem keine reine Fleischsache mehr. Jedes Jahr kommen neue Produkte für Vegetarier zum Grillen auf den Markt. Fleischersatz-Produkte aus Soya, Tofu & Co., die fleischliche Grillspezialitäten imitieren, gibt es noch und nöcher – und diese möchte ich eher mal außen vorlassen, weil diese für mich als Fleischesser niemals an den „echten“ Genuss heran kommen werden. Aber das muss ja jeder für sich selber wissen. Ich denke, dass es viel viel leckere Alternativen dazu gibt, wenn man denn auf Fleisch verzichten möchte. Grillkäse zum Beispiel gibt es in verschiedenen Geschmacksrichtungen und hat sich flächendeckend etabliert, Halloumi (traditionell aus Zypern) ist ebenfalls perfekt zum grillen geeignet und schmeckt richtig lecker. Ob sich die Grill-Maultasche irgendwann wirklich durchsetzen wird, weiß ich nicht so recht (auch weiß ich nicht, ob es denn gut wäre, wenn sie es tatsächlich irgendwann schafft), aber es gibt ja noch mehr als Käse für den Vegetarier wie z. B. Gemüse vom Grill. Und davon kann man eine ganze Menge durch Grillen zu einem kulinarischen Geschmackserlebnis verwandeln. Ich sage nur grüner Spargel mit Olivenöl, groben schwarzen Pfeffer, eine Prise Meersalz und Zitronensaft – als Beilage oder Hauptgericht absolut zu empfehlen. Ebenso gelingt eigentlich alles Gemüse aus der italienischen Antipasti-Richtung sehr gut. Paprika, Karotten, Zucchini, Aubergine, Zwiebeln & Co. mit Olivenöl und beliebigen Kräutern in ein „Alu-Paket“ und ab auf den Grill. Sowas leckeres kommt nicht nur bei Vegetariern super an.
Stimmt ihr mir da zu? Oder seht ihr was anders? Wie ist eure Meinung dazu und was sind eure persönlichen Grilltrends 2015? Her damit 🙂 Als nächstes werde ich mich dann auch nochmal den Trends bei Geräten bzw. Zubereitungsarten machen – also dran bleiben!
Ich glaube auch, dass man bewusster grillen sollte und mehr auf die Qualität achten sollte. Das schmeckt auch besser und ist besser für alle Beteiligten der Nahrungskette.
Schöner Artikel! Ich würde noch veganes Grillen als Trend sehen. Das würde deine Liste auch gut fortsetzen, Fleisch, Fisch, Vegetarisch, Vegan 🙂 Vielleicht ergänzt du das nochmal oder widmest dem Thema einen eigenen Artikel
Ich liebe Pimentos! Vom Grill lecker mit Meersalz und gutem Olivenöl. Wie im Urlaub in Spanien!
Wir grillen viel Lamm und frisches Gemüse wie Paprika und Pepperoni. Nur von unserem lokalen Händler vor Ort.
Die Farben auf dem ersten Bild sehen super aus. Alles total frisch und lecker. Hab gleich Hunger bekommen.